Kurzbiografie MdL Wilfried Klenk CDU
Originalzitat Herr Dr. Bläsi LRA Rems-Murr-Kreis zum innerörtlichen Hochwasserschutz von Oppenweiler vom 30.01.2013:
„Ein potentiell jederzeit wieder eintretendes
Hochwasserereignis hätte erhebliche finanzielle Nachteile für die betroffenen
Bürger, aber auch für die öffentliche Hand. Hinzu kommen Gefährdungen an
körperlicher Unversehrtheit und Eigentum vieler Bürger.“
Sehr geehrter Herr Klenk,
mit sehr großem Staunen habe ich in der Stellungnahme des
LRA auf unseren Antrag gegen den Sofortvollzug gelesen, dass Oppenweiler beim
Hochwasser im Jahr 2011 63 % aller Hochwasserschäden im ganzen Landkreis zu
verkraften hatte – und dies bei einem statistischen Hochwasserereignis, das
alle 50 Jahre auftreten kann und nach Aussage des LRA in dieser Größe
jederzeit, d. h. auch jährlich, in Oppenweiler möglich ist? Des Weiteren war in
dieser Stellungnahme zu lesen, dass in Oppenweiler sogar die „körperliche
Unversehrtheit vieler Bürger“ gefährdet ist.
Sie sind – gemäß des Abgeordneten-Handbuchs – seit 1980
Mitglied des Gemeinderates Oppenweiler, ja waren sogar bereits 1972 in der
Freiwilligen Feuerwehr Oppenweiler (nach Ihrer persönlichen Darstellung im
Internet). Sie wurden 1959 in Oppenweiler geboren, haben also Jahrzehnte der
Murr und der Gemeinde persönlich miterlebt, inklusive der Hochwassersituation
in all diesen Jahrzehnten.
1970 war in der Presse noch von Hochwasserschäden von
mehreren 100.000 DM die Rede. 1970 gab es auch nachweisbar kaum Bebauung im Tal
von Oppenweiler. Dies zeigt, dass dazwischen das Schadenspotenzial durch eine
unglaublich massive Talbebauung gigantisch vergrößert wurde. Diese ganze
Bebauung wurde im Wissen um die Jahrhunderte alten Hochwasserprobleme von der
Gemeindeverwaltung in Oppenweiler genehmigt. Sie selbst sind, wie bereits
ausgeführt, seit 1980 Teil des Gemeinderates der Gemeinde Oppenweiler und waren
1972 bereits in der Feuerwehr – zwei Jahre nach dem großen Hochwasserereignis
1970, als sogar gebürtig in Oppenweiler.
Heute stehen Sie für den Hochwasserschutz von Oppenweiler in
der Öffentlichkeit ein. Sie freuen sich über Millionen an Steuergeldern des
Landes für den Schutz von Oppenweiler, einer Gemeinde, die Sie persönlich seit
Ihrer Kindheit bestens kennen und deren Entwicklung Sie über Jahrzehnte im
Gemeinderat maßgeblich mit begleitet haben.
Das LRA begründet den erlassenen Sofortvollzug damit, dass ein weiteres großes Hochwasserereignis in Oppenweiler „Gefährdung an der körperlichen Unversehrtheit und Eigentum vieler Bürger“ zur Folge haben kann. Diese gravierenden Folgen eines Hochwassers wurden erst durch die Bebauung der letzten Jahrzehnte überhaupt geschaffen; für die Genehmigung dieser Bebauung und die daraus resultierenden Gefahren für die „körperliche Unversehrtheit“ muss es auch in Oppenweiler politisch Verantwortliche geben, die dafür die volle Verantwortung zu tragen haben. Die Baugenehmigung wurden schließlich erteilt und damit laut LRA die Bürger massiv gefährdet!
Deshalb frage ich Sie heute öffentlich: wie konnte es in
Oppenweiler – einer Gemeinde, in der Sie seit 1980 Gemeinderat sind und 1959
sogar geboren wurden – 2011 zu derartigen Schäden und zur Gefahr für die
„körperliche Unversehrtheit der Bürger“ kommen, Schäden, die sogar weit über
dem Kreisdurchschnitt dieses Hochwassers liegen? Wie konnte in einer Gemeinde,
die zu Ihrem Landtagswahlkreis gehört, überhaupt ein derartiges
Gefährdungspotential für Bürger in den letzten Jahrzehnten geschaffen werden,
wenn 1970 noch kaum Schäden vorhanden waren und Sie seit 1980 im Gemeinderat
vertreten sind? Warum haben Sie in Ihrer langen Karriere als Gemeinderat eine
solche Gefahr für die Bürger von Oppenweiler nicht verhindert, bevor es zu den
massiven Schäden 2011 kam?
Deshalb ist es aus meiner Sicht nun an der Zeit, dass Sie –
als Kenner der Gemeinde Oppenweiler - öffentlich aufklären, wer die
Verantwortung für diese „Gefährdung an der körperlichen Unversehrtheit und
Eigentum vieler Bürger“ in Oppenweiler trägt. Da Sie Oppenweiler seit Ihrer
Kindheit bestens kennen, sollte Ihnen diese Aufklärung heute öffentlich und
problemlos möglich sein.
Freundliche Grüße
Dr. Jürgen Küenzlen
Rüflensmühle, Oppenweiler