Leserbrief zum Bericht
„Überraschende Einigung in Sicht“ vom 10.10.2013 abgedruckt am 19.10.2013 in der Backnanger Zeitung:
Den
mehr als zweijährigen „Privatkrieg“ von BM Jäger gegen Herrn Dr. Küenzlen hat
allein der Bürgermeister aus Oppenweiler zu verantworten. Hätte dieser seine
Funktion als Wasserverbandsvorsitzender sachgerecht wahrgenommen, hätte das
Rückhaltebecken schon vor zwei Jahren in die Planung gehen können. Klar wird
nun erkennbar, dass es BM Jäger – und nicht zuletzt auch MdL Klenk im
Hintergrund – vor allem um den innerörtlichen Hochwasserschutz in Oppenweiler
selbst ging, während sämtliche Unterliegerkommunen dadurch einem höheren
Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Nun werden die hochgepeppelten Gewerbegebiete
von Oppenweiler mit weiteren umweltschädlichen Subventionen staatlicherseits
bedacht und die Spirale aus Zersiedelung - Subventionierung von Gewerbegebieten
- Vernichtung von Überschwemmungsgebieten setzt sich fort und wird vom
Steuerzahler beglichen.
Was in diesem Ränkespiel aber am meisten
befremdet ist die Haltung der Stadt Backnang. Kein Wort des Protestes gegen den
Bürgermeister aus Oppenweiler, obwohl Backnang durch dessen Versagen in einem
Gefangenen-Dilemma steckt. Der Trittbrettfahrer mit der vorzeitigen innerörtlichen
Eindeichung ist dagegen Oppenweiler. Hier sind Fragen zu stellen!
Wie konnte es dazu kommen, dass die
Anliegerkommunen der Rems schon vor Jahren neun größere Rückhaltebecken
fertigstellten und damit den Bau innerörtlicher Maßnahmen gänzlich vermeiden
konnten? Weshalb hat es OB Dr. Nopper unterlassen, auf den rechtzeitigen Bau
des Rückhaltebeckens Oppenweiler zu bestehen, obwohl er die Gefahr für Backnang
kennen muss? Weshalb will er nach wie vor den innerörtlichen Hochwasserschutz
in Backnang ohne das Becken vor Oppenweiler ausbauen, obwohl er dadurch weite
Teile der Backnanger Innenstadt potentiell schädigt? Wieso hat er nicht gegen
den innerörtlichen Hochwasserschutz in Oppenweiler geklagt? Stattdessen muss
dies von privater Seite aus geschehen, da eine „Krähe der anderen kein Auge
aushackt“ (siehe Krankenhaus Backnang). Dessen ungeachtet wird die Obere Walke
in Backnang in einer Art und Weise aufgefüllt und bebaut, dass einem nicht nur
(bald) Hören und Sehen vergeht, sondern auch noch Angst und Bange bei jedem größeren
Hochwasser wird. Der Backnanger OB ist ja nicht persönlich betroffen.
Prof. Dr. Andreas
Brunold, Backnang
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