Rüflensmühle

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Sonntag, 3. Juni 2012

Backnang und die Wasserkraft, immer wieder lustig...


Leider muss ich meine Leserbriefe in der Backnanger Zeitung etwas einschränken. Man hat mich von Seiten der Redaktion darauf hingewiesen, dass es bei den BKZ-Lesern nicht gut ankommt, wenn man über seine persönlichen Probleme zu viele Leserbriefe veröffentlicht. Aus diesem Grund habe ich den folgenden Leserbrief-Entwurf zurückgezogen, ich möchte ja nicht, dass die BKZ wegen meiner Leserbriefe Probleme bekommt. Deshalb wird es in Zukunft weniger Leserbriefe geben müssen :-(


Es ging um diesen Beitrag: http://www.bkz-online.de/node/381805


Die Energiegenossenschaft beschäftigt sich mit Wasserkraft? Interessant ist, dass hier Herr Dr. Nopper involviert ist, der doch selbst in der BKZ auf die große Gefahr für Fische durch Wasserkraftanlagen hingewiesen hat, aber eben wohl nur in direktem Bezug auf die Rüflensmühle? Dass die Verwaltungsmeinung flexibel ist, wissen wir ja schon. Herr Jäger ist ein sehr großer Verfechter der Unwirtschaftlichkeit kleiner Wasserkraftanlagen, er lässt keine Gelegenheit aus, auf eine Studie des Landes zu verweisen. Werfen wir einen Blick auf die Studie „Ausbaupotenziale der kleinen Wasserkraft im Einzugsgebiet des Neckars“, so zeigt sich, dass die Studie nur recht grob die möglichen Ausbaupotentiale beurteilt, nicht die gesamte Wirtschaftlichkeit einer Anlage. Lieber Herr Jäger, auch für die Rüflensmühle hat man keine Ausnahme gemacht. Vermutlich hat Herr Jäger aber diesen kleinen Unterschied einfach nicht verstanden? Es klingt für die eigene Argumentation gegen die Rüflensmühle doch viel besser, wenn man auch noch eine Studie gegen die Rüflensmühle kennt. Wenn man sich dann weiter mit dem Thema beschäftigt, wird man feststellen, dass die nutzbare Fallhöhe an allen drei Wehren in Backnang kleiner ist als die nutzbare Fallhöhe an der Rüflensmühle. Und wenn man dann noch die Wassermenge des Pegels Oppenweiler (wie von der Genossenschaft laut BKZ gemacht) heranzieht, ist es einfach zu beurteilen, welche Anlage die meiste Leistung liefert: die Rüflensmühle. Wenn wir aber nach Herrn Weber in der BKZ gehen, dann funktionieren doch Standorte wie die Rüflensmühle gar nicht? Weshalb es ja keine Enteignung ist! Deshalb frage ich mich, wieso man in Backnang  Zeit verschwendet und über Standorte nachdenkt, die eine sehr hohe Investition – deutlich höher als der Ausbau der Rüflensmühle - erfordern und die dann gar nicht funktionieren, wenn eine bereits vorhandene Anlage mit größerem Leistungspotential laut Herrn Jäger unwirtschaftlich und unökologisch ist, laut Herrn Dr. Nopper eine Gefahr für die Fische darstellt und laut Herrn Weber nicht funktioniert. Deshalb, liebe Backnanger Verwaltung: reißen Sie doch einfach die drei Wehre in der Stadt – ganz im Sinne der Durchgängigkeit der „Murrtaler“ Wasserrahmenrichtlinie - ab, so wie an der Rüflensmühle von Ihnen auch geplant! Denn der Strom kommt ja aus der Steckdose…
Dr. Jürgen Küenzlen, Rüflensmühle

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