Rüflensmühle

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Donnerstag, 19. April 2012

Fotovoltaik statt Wasserkraft?

Auch hierzu gibt es noch einen hübschen Kommentar aus dem Gemeinderat. Wie sagte Frau Rauh bei ihrer Rede am 31.01.2012:
"[...] In diesem Jahr soll nun die zweite Fotovoltaikanlage in der Gemeinde, diesmal auf dem Feuerwehrgerätehaus, erstellt werden. Wir haben in den letzten Jahren viel Zeit verschlafen, finanziell ist diese Art der Stromgewinnung nicht mehr sehr interessant, aber wir leisten einen guten Beitrag für unsere Umwelt.[...]"

Seltsam, mir hatte doch Herr Bürgermeister Jäger eine Fotovoltaikanlage im Tausch gegen mein Wasserrecht angeboten und mir dies als gutes Angebot angepriesen. Nun soll so eine Anlage "finanziell nicht mehr sehr interessant" sein? Kein Wunder, dass mir bisher kein Wasserkraftanlagenbetreiber seine Anlage im Tausch gegen eine solche Fotovoltaikanlage abgeben wollte, dabei habe ich schon einige gefragt. Aber wenn man die Kaufpreisentwicklung für Wasserkraftanlagen anschaut, verwundert es eigentlich nicht, dass keiner tauschen will.

Seltsam nur, dass auch die Wasserkraft unter die regenerativen Energien fällt und damit gemäß der Europäische Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen "ein guter Beitrag für unsere Umwelt" ist.

Die Wasserkraft ist aber in der ganzen "Hochwasserschutzdiskussion" immer eine ganz böse Energie, die angeblich gegen die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verstößt (obwohl diese in keiner Zeile das Abreißen von bestehenden Wasserkraftanlagen fordert, sondern vielmehr eine Fischtreppe mit Mindestwasser ihre Anforderungen schon erfüllt).

Naja, man kann eine unpassende Richtlinie (nämlich eben die oben genannte zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen) auch einmal vergessen, oder? Dennoch, vielleicht sollte man in Oppenweiler diese zweite Richtlinie trotzdem einmal lesen? Oder in Backnang, wenn man dort auch noch eine weitere Wasserkraftanlage im Rahmen des Hochwasserschutzes stilllegen will, weil der Betreiber sie angeblich nicht mehr betreiben möchte; dieser wusste aber bei unserem Telefonat am Samstag morgen gar nicht, dass er das nicht mehr möchte - dazu später mehr...

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