Rüflensmühle

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Mittwoch, 9. Mai 2012

Pressezitate vom Verbandsvorsitzenden Steffen Jäger

Wie sagte neulich jemand zu mir? "Sie haben halt einen schlechten Ruf". Klar, wenn man nicht zu allem immer ja und amen sagt und vor allem die Bürgermeister von Oppenweiler über Jahrzehnte nicht per se als "unfehlbar" anerkennt, bekommt man wohl einen schlechten Ruf. Interessant daran ist aber, wie vor allem Bürgermeister Jäger mit seinen "Gegnern" öffentlich umgeht. Deshalb nachfolgend einmal die Pressezitate von Herrn Bürgermeister und Verbandsvorsitzendem Steffen Jäger mit einigen Hintergrundinformationen dazu:


Backnanger Zeitung vom 25.11.2011:

Steffen Jäger: „Wir versuchen alles, dass beide Planungen vereinbar miteinander sind“ 

www.duden.de zum Wort "alles": Synonyme zu "alles": alle Dinge, das/dies Ganze, Gesamtheit

 www.duden.de zum Wort "Gesamtheit": Menge aller Personen, Dinge, Vorgänge, Erscheinungen, die aufgrund von bestimmten übereinstimmenden Eigenschaften, Merkmalen, Bedingungen u Ä. zusammengehören; alle… zusammen, z. B. die Gesamtheit der Kenntnisse

Damit tut man wirklich sehr viel, wenn man "alles" tun will. Seltsamerweise gab es rund drei Wochen später beim Erörterungsgespräch im Rathaus von Oppenweiler vom Planungsbüro Frank nur die Varianten 3a und 3b. Die Variante 3a berücksichtigte nur mein vorhandenes Wasserrecht und 3b berücksichtigt mich gar nicht, d. h. mein Wasserrecht wird enteignet. Eine Variante, die beide Planungen beinhaltet, gibt es nur von Herrn Lind und mir: die Variante 3K. Klingt aber doch gut, so eine tolle Aussage wie „alles“ in der Zeitung.

Die Internetseite der BKZ zum 25.11.2011 - mit den Aussagen von Herrn Jäger - ist ebenfalls lesenswert: BKZ 25.11.2011. Schon toll, wie bemüht er um einen Konsens nach seinen eigenenen Aussagen war. Dazu muss man sich ja dann nur Gedanken über die vielen Argumente gegen die Rüflensmühle machen, um die Aussagen einschätzen zu können.

Stuttgarter Zeitung vom 27.12.2011: "Jetzt droht die Enteignung"

Steffen Jäger: "außer der einen (Anmerkung: damit ist unsere gemeint) gibt es keine einzige Einwendung"

Weiter heißt es in diesem ganzen Absatz der Stuttgarter Zeitung: 
"Man habe sich die Sache gewiss nicht einfach gemacht, betont Steffen Jäger, vielmehr Gedanken und Alternativplanungen erörtert. Letztlich aber müsse man abwägen. Rund 100 Haushalte seien von der Maßnahme unmittelbar betroffen."Außer der einen gibt es keine einzige Einwendung" sagt Jäger.

Ja, die Alternativen sieht man: Variante 3a und 3b, obwohl man "alles" versucht hat. Interessant ist auch, dass die Familie Lind sehr lange vor diesem Zeitungsbeitrag bereits bei Herrn Jäger war, um das eigene Hochwasserproblem anzusprechen; bisher komplett erfolglos (Situation Familie Lind). Die Familie Lind wird vom Verband und Herrn Jäger in Sachen vernünftigem Hochwasserschutz für deren Wohnhaus bisher komplett ignoriert. Dazu der nächste Beitrag mit noch einem passenden Zitat:


Stuttgarter Zeitung vom 27.12.2011: "Wasserverband im Kreuzfeuer der Kritik"

 Steffen Jäger: „[…] Linds, die immer gewusst hätten, dass sie sich in hochwassergefährdetem Gelände befänden. Für ihr Haus gebe es keinen qualifizierten Bebauungsplan. Die Familie habe auf eigenes Risiko gebaut“
  
Seltsam, seltsam, mir liegt inzwischen eine Kopie eines Dokumentes vor, auf dem „Bebauungsplan Seelenwinkel“ sowie das Datum von 26.04.1958 steht; sicher keine Fälschung? Auf dem Plan ist doch tatsächlich das Wohngebäude der Linds als Teil vom „Bebauungsplan Seelenwinkel“ eingezeichnet. Es gab dann ja doch einen Bebauungsplan?


Bebauungsplan Seelenwinkel aus dem Jahre 1957/1958 mit dem Wohnhaus der Familie Lind
 
Dies würde ja dann bedeuten, dass alle, die nach den Linds in Oppenweiler in dieses Gebiet gebaut haben, ebenfalls wussten, dass es sich um „hochwassergefährdetes Gebiet“ handelt? Man könnte dann fast vermuten, dass alle in Oppenweiler auf eigenes Risiko dort gebaut haben, wenn man nach Herrn Jägers eigener Aussage in der Zeitung geht? Wie alte Bilder und Postkarten nämlich zeigen, war die Familie Lind die erste Bebauung in diesem ganzen Bereich. Von der Familie Lind bis zur B14 war damals nämlich alles noch komplett unbebaut, MBO wurde z. B. erst 1965 gegründet. Ins Murrtal könnte deshalb auch die bisherige Haltung des Remstaler Wasserverbandes passen: „Wir sind die Guten und Plüderhausen die Bösen, die uns nur behindern“....

Herrn Jägers Meinung zum Thema "Bebauungsplan" können Sie
hier nachlesen.  

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