Rüflensmühle

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Freitag, 28. Juni 2013

Kurzsichtiger gehts nicht, befremdliche Ausführungen von Herrn Jäger: Leserbrief von Götz Poppitz in der BKZ

Leserbrief abgedruckt am 22. Juni 2013 in der BKZ:
 
 Beitrag in der BKZ vom 20.06.2013: Wasserverband übernimmt Landesaufgabe

Kurzsichtiger gehts nicht!


Die Ausführungen von Oppenweilers Bürgermeister Jäger zur Ausnahme des Areals Reichenbach 36 aus dem innerörtlichen Hochwasserschutz klingen für mich doch sehr befremdlich. Wenn dort bereits in den 1950er-Jahren eine Bedrohung in einem Maße erkennbar war, dass für Privatbebauung die Berücksichtigung im Rahmen des innerörtlichen Hochwasserschutzes ausgeschlossen werden musste, dann drängt sich doch die Frage auf: warum werden in unmittelbarer Nachbarschaft Gewerbegebiete ganz ohne entsprechende Ausschlussvereinbarungen ausgewiesen? Herrn Jägers Erklärungsversuche können den Verdacht leider nicht ausräumen, dass die Gemeinde Oppenweiler zugunsten eigener sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen bei der Vergabe von Baugenehmigungen mit zweierlei Maß misst und Gewerbebebauung auch in Gebieten zulässt, die dafür aufgrund der bestehenden Hochwassergefahr ganz und gar nicht geeignet sind. Die Kosten für den in Konsequenz notwendigen Hochwasserschutz dagegen werden über Fördermittel auf den baden-württembergischen Steuerzahler abgewälzt - und das Hochwasserrisiko auf die Unterlieger-Gemeinden. Besonders bitter ist, dass man aus den heute offensichtlichen Problemen dieser Vorgehensweise nicht das geringste gelernt hat, denn im Murrtal heißt das Wundermittel gegen Hochwasser nach wie vor: versiegeln, höherlegen, betonieren und kanalisieren. Kurzsichtiger geht’s nicht!

Götz Poppitz, Backnang

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